Vom 4:0 zum 4:5 – YB-Trainer Rahmen spricht übers Barrage-Waterloo mit Aarau 2019 (2024)

Vom 4:0 zum 4:5 – YB-Trainer Rahmen spricht übers Barrage-Waterloo mit Aarau 2019 (1)

YB-Trainer Rahmen spricht übers Barrage-Waterloo mit Aarau 2019

Mit blue Sport redet der neue YB-Trainer Patrick Rahmen über seine wohl schwärzeste Stunde als Trainer und verrät, was er aus dem Barrage-Desaster 2019 mit Aarau gelernt hat und welche prominenten Trainer ihm beim Verarbeiten geholfen haben.

24.05.2024

Mit blue Sport redet der neue YB-Trainer Patrick Rahmen über seine wohl schwärzeste Stunde als Trainer und verrät, was er aus dem Barrage-Desaster 2019 mit Aarau gelernt hat und welche prominenten Trainer ihm beim Verarbeiten geholfen haben.

Vom 4:0 zum 4:5 – YB-Trainer Rahmen spricht übers Barrage-Waterloo mit Aarau 2019 (2)

Michael Wegmann

30.5.2024

Michael Wegmann

Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen

  • Spannung pur: Am Freitagabend kämpft GC und Thun im Barrage-Rückspiel (20:30 Uhr/blue Sport) um den letzten Platz in der Super League. Nach dem 1:1 im Hinspiel ist alles noch offen.
  • Das war vor 5 Jahren noch anders: Damals führte Aarau gegen Xamax nach dem Hinspiel komfortabel mit 4:0 – die Aufstiegsparty in Aarau war fix durchgeplant.
  • Doch es kommt anders: Der FC Aarau und Trainer Patrick Rahmen erleben ihr blaues Wunder, Xamax bleibt oben. Mit blue Sport redete der neue YB-Trainer über die Schmach von damals.

Fürs Barrage-Rückspiel vor fünf Jahren ist im Brügglifeld alles für die Aufstiegsfeier in die Super League angerichtet. Aufsteiger-Shirts gedruckt, Catering organisiert, Balkon des Regierungsgebäudes reserviert, Freinacht bewilligt. Kein Wunder, gleich mit 4:0 hat man Xamax, den Oberklassigen, in dessen Stadion gedemütigt. «Wow, wow, wow, wow?», hat das Zofinger Tagblatt getitelt.

Es kommt anders. Aarau kommt im Brügglifeld unter die Räder, geht ebenfalls mit 0:4 unter und vergeigt dann im Penaltyschiessen den Aufstieg.«Fussball, du elender Bastard», schreibt das Zofinger Tagblatt jetzt.

Aarau-Trainer Patrick Rahmen muss sich danach einiges anhören. So sagt der ehemalige Aarau-Meistertrainer Rolf Fringer zu «Blick»: «Dieses Spiel ist ein Tolggen im zuletzt schönen Reinheft von Rahmen. Er wird ja gerüchteweise als neuer FCB-Trainer gehandelt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er nach diesem Spiel vermittelbar ist.»

Fünf Jahre später wird Rahmen Cheftrainer bei Meister YB. Wochen davor hat er sich mit blue Sport getroffen und dabei auch ausgiebig über die Barrage-Schmach im Brügglifeld geredet.

Hatten Sie Angst, dass es dies nun gewesen sein könnte mit Ihrer Trainerkarriere?

Nein, aber es war natürlich ein schwieriger Moment. Ich wurde danach immer wieder darauf angesprochen. Da dachte ich zwischendurch auch mal: ‹Müsste ich mich jetzt vom Fussball verabschieden, weil dies passiert ist?› Neben den kritischen Stimmen, gab es aber auch viel Zuspruch. Ich sagte mir, dass dies zum Trainerjob dazugehören würde und dass man damit umgehen muss. Ich nahm die Situation als Herausforderung und sah es als Ansp*rn. Wir haben die Szenerie natürlich aufgearbeitet. Dafür habe ich mir auch Hilfe bei zwei gestandenen und sehr erfolgreichen Trainern geholt.

Bei wem?

Mit Ottmar Hitzfeld und Christian Gross habe ich das eine oder andere Gespräch geführt. Zwei Trainer, mit denen ich mich gerne austausche, aus ihrem grossen Erfahrungsschatz kann man viel mitnehmen. Auch sie hatten schwierige Momente in ihren Karrieren. Das hilft natürlich, wenn dich die besten Trainer darin bestärken, dies aufzuarbeiten und dann nach vorne zu schauen.

Was haben Sie damals falsch gemacht?

Es ist klar, dass wir nicht alles richtig gemacht haben, sonst wäre dies auch nicht passiert. Aber Elementares haben wir nicht falsch gemacht. Zu Beginn des Rückspiels im Wankdorf hatten wir alles Griff,dann gibts einen Penalty gegen uns und daraufhin noch zwei weitere Tore aus Standards. Ab da waren die Neuenburger im selben Flow wie wir zuvor im Hinspiel.

Welche Lehren haben Sie aus diesem Nackenschlag gezogen?

Dass ich mehr auf mein Gefühl hören sollte.

Wie meinen Sie das?

Im Vorfeld des Rückspiels habe ich das Gefühl gehabt, dass wir etwas ändern sollten. Dies habe ich dann aber nicht getan, da wir das Hinspiel ja komfortabel mit 4:0 gewonnen hatten und auch die vorherigen Spiele so gut verlaufen waren.Ich habe damals nicht auf mein Inneres gehört, heute würde ich dies anders handhaben: Habe ich das Gefühl, dass es der Moment wäre, etwas zu ändern, etwas anzupassen, dann mache ich es.

Die Barrage-Schmach hat Rahmens Karriere nicht geschadet, diese Saison hat der 55-Jährige den FC Winterthur sensationell in die Champions Group geführt, in Zukunft sitzt er beim Schweizer Liga-Krösus YB auf der Bank.

blue Sport überträgt den Barrage-Kracher live

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Event ist beendet

FC Thun Berner Oberland - Grasshopper Club Zürich

Fr 31.05. 20:00 - 23:00 ∙ blue Sport Live ∙ FC Thun Berner Oberland - Grasshopper Club Zürich

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